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Samstag, 27.05.2006,
14:00 Uhr
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Als letzte Station der
goldenen Ananas Tour 2006 geht es mit dem Zug nach Wuppertal. Wir steigen
schon in Oberbarmen aus, um einer alten Tradition zu frönen. Die
längstmögliche Schwebebahnfahrt bis zum Stadion an Zoo.
Dort angekommen haben wir genügend Zeit, um ein paar Fotos der
denkmalgeschützten Teile des Stadions zu machen. Danach treffen wir uns
erst mal wie verabredet mit Matthias.
Aus Chemnitz sind doch mehr Fans als erwartetet am Start. Sie singen sich
schon einmal für die Oberliga ein und auch etwas Qualm darf nicht fehlen.
Auf Wuppertaler Seite hingegen ist wenig los. Ein Spruchband uns ansonsten
ziemliche Ruhe. Die Vereinsquerelen in der laufenden Saison scheinen wohl
doch ihre Spuren zu hinterlassen.
Auf dem Platz mehr ein Freundschaftsspiel, das schließlich 3 : 1 endet.
Wir verabschieden uns von Matthias. Nach der Schwebebahnfahrt bis
Oberbarmen folgt eine ereignislose Rückfahrt.
Mit diesen Spiel ist die Saison 2005/2006 für uns abgeschlossen. Der
letzte Kick hatte einen vernünftigen Spaßfaktor, aber nun muss es auch
gut sein. Weitere Ananasspiele müssen es nicht mehr sein.
Ein Gruß geht an dieser Stelle an Matthias: Wir haben es doch noch in
dieser Saison geschafft.
1977/78 spielte der
Wuppertaler SV noch eine gute Rolle in der 2. Bundesliga Nord und
die Blauen verloren an einem Mittwoch Abend im Dezember mit 1 : 3. Nachdem das Spiel am Wochenende zuvor kurzfristig abgesagt wurde, war der blaue Anhang mit 1 1/2 Busladungen doch überschaubar. Ein paar vom Pokalspiel in Duisburg übergebliebene Hertha Frösche gesellten sich zu uns. Ein wirklicher Scheißabend, erst das Wetter und die Niederlage, dann aufgeschnittene Busreifen nach dem Spiel. Immerhin konnten wir uns wenigstens kurz behaupten, bis die Försterei unsere Busse schützte. Irgendwann trudelten immerhin Ersatzreifen ein und gegen 04:00 Uhr war man wieder in Bielefeld. Zeitungen austragen (man muss die Touren ja finanzieren) und ab in die Schule, wo mich in der ersten großen Pause auf einer Bank im Hauptgebäude der Schlaf übermannte. |
Zwei Jahre später, die
Blauen waren wieder abgestiegen, ging es dann mit dem Zug nach
Wuppertal. Eine große Hopsaktion in der Schwebebahn fand nicht den Anklang des Zugführers. Fast panisch flehte er uns an aufzuhören, falls wir nicht in der Wupper landen wollten. Am Zoo angekommen gab es eine kleine Revanche für die Busreifen. Ob es die gleiche Kneipe wie heute war, ist vom Grauschleier des Alters überzogen. Spielerisch war vom WSV nicht viel übrig geblieben, ein souveräner 3 : 0 Sieg der Blauen folgte. Bis in die vierte Liga verabschiedete sich der WSV zwischenzeitlich. Momentan scheint es jedoch wieder mal aufwärts zu gehen. |