Samstag, 11.11.2006, 20:00 Uhr
Freethiel -Stadion, Beveren
KSK Beveren
vs. KAA Gent 1 : 0
Jupiler League, Belgien


Zuschauer 5.000

Während der Weiterfahrt in Richtung Belgien meldeten sich Zweifel, ob die gedanklichen Alternativen zu dieser Tour nicht doch die bessere Variante gewesen wäre.

Kurz hinter Venlo war der souveräne Sieg der blauen Götter in Frankfurt unter Dach und Fach. Hinter Eindhoven erreichte uns dann noch eine SMS über das Spiel in Zwickau.
Aber schließlich ist man ja nicht zum Spaß, sondern zum Kreuzchen machen, unterwegs.

Und so näherten wir uns unaufhaltsam Antwerpen, welches wir dann bereits in tiefster Nacht (= 18:30 Uhr) erreichten. Antwerpen ist wohl neben Lüttich eines der besten Beispiele welche genialen Autobahnbauer Belgien hervorzubringen vermag. Zwei Spuren rechts, zwei Spuren Mitte, zwei Spuren links; so löst man unnachahmlich das Problem, aus einer Autobahn drei zu machen. Das simple deutsche Autobahndreieck oder –kreuz hat damit wohl ausgedient.
Und um den ortsunkundigen Fahrer zu einem Spitzenjubel zu verleiten, bauen wir auch gleich dreihundert Meter weiter eine Ausfahrt, die kaum beschildern wird.

Dennoch kamen wir in Beveren pünktlich an, um uns auf die Stadionsuche zu machen.

Hauptstraße entlang, am Polizeiwagen rechts, gefragt und schon waren wir am Stadion. Dort wurde uns dann noch ein Parkplatz zugewiesen, den wir nicht wirklich wollten, aber dank der Nachhaltigkeit der Dame mit dem Lichtstift zur Vermeidung weiterer Debatten dank bar annahmen.

Die vorgemerkten Eintrittskarten waren dann zwar nicht hinterlegt. Doch der aufmerksame Ordner, der mit wildem Funkkontakt die Klärung herbeiführte und dafür eine Viertelstunde benötigte, meinte es gut mit uns.

Verblieb doch genügend Zeit, sich das Schauspiel anzusehen, wie die Gästefans angekarrt und in den Block geführt wurde. Eine nette Straßensperre, bestehend aus Wellenbrechern und so etwas wie Panzersperren in Leichtbauweise (holländisch?) war überzeugend. Nachdem der letzte Bus aus Gent eingetroffen war, wurde die andere Seite auf gleichem Weg gesichert. Überzeugend!

Wir hingegen schlenderten nun zur Hauptkasse und kauften uns Tickets. Billigvariante: 2 mal 5 Euro für erm. Stehplatz, mit denen wir schließlich doch auf der überdachten Hintertorsitzplatztribüne niederlassen konnten.

Heim- und Gästefans hielten sich nicht nur von der Anzahl, sondern auch vom mäßigen Support her die Waage. Neben dem Gästeblock, der als einziger nicht überdacht war, befand sich noch ein großer Pufferblock.
Das Spiel war wesentlich besser als in Ahlen – dazu gehörte auch nichts -, aber allenfalls Zeitliganiveau. Für ein Fastderby war es damit doch weitgehend enttäuschend.

Hyperbelartig abwärts ging es mit dem Verpflegungsniveau: alkoholfreies Bier und Hamburger, die schon beim Hinsehen ein merkwürdiges Gefühl in der Magengrube verursachten.
Dann doch lieber die mitgebrachten Getränke und Brötchen, die mangels Rucksackkontrolle auch nicht zu Beanstandungen führen konnten.

Nach dem Spiel galt es dann noch routiniert eine Stündchen Autofahrt abzuspulen, um zu unserer Übernachtung in Breda zu gelangen. Eine weitere fehlerfreie Fahrt rund um Antwerpen ermöglichte sogar noch die pünktliche Ankunft am Hotel, um die last orders Runde an der Bar mitzunehmen. Das Essen um diese Uhrzeit im Hotel sollte man allerdings meiden.