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Sonntag,
28.12.2003, 12:30 Uhr |
Nach einem kurzen Frühstück
sitzen wir schon gegen 08:30 Uhr im Auto, um unsere Fahrt in Richtung
London fortzusetzen. Wie immer auf dieser Tour sind die Autobahnen frei
und so sind wir bereits kurz nach halb zehn auf dem Parkplatz des Formule
1 Hotel angelangt. Für den Rest des heutigen Tages
wollen wir die U-Bahn benutzen, damit mir der Stadtverkehr in London
erspart bleibt. Denn wenn ich vor etwas wirklichen Respekt auf der
Mietwagentour habe, dann vor London und Fahrten durch die City.
Habe ich doch immer noch zwei Highlights meiner ersten Autoreise in meinem
Gedächtnis: die falsche Richtung nachts im Kreisverkehr sowie das
mehrfache Umrunden des Kreisverkehrs am Hydepark ohne eine Lücke zu
finden, um hinaus zu kommen. Erst ein Rolls Royce Fahrer half mir wieder
aus dem Kreisel raus.
Und so gehe ich nur kurz in das Hotel, um unsere Reservierung mit
Kreditkarte zu bestätigen, damit wir am Abend nicht vor neunzehn Uhr zurück
sein müssen und das Zimmer garantiert ist. Durch den leeren Stadtteil
Barking irren wir etwas, bis wir den Weg zur U-Bahn Station gefunden
haben. Schnell die Tagestickets gekauft und hinunter auf den Bahnsteig.
Kaum sind wir dort, fährt auch schon die U-Bahn ein.
Eine knappe Stunde dauert die Fahrt bis nach Chelsea, auf den letzten
Stationen füllt sich die U-Bahn gut mit Chelsea Fans.
Kurz vor halb zwölf haben wir das Stadion erreicht. Stadionzeitung und
den obligatorischen Schal erworben und dann nichts wie zum Eingang, müssen
doch die Plätze eine halbe Stunde vor Spielbeginn eingenommen sein. So
alle graue Theorie, die wir jedoch befolgen, weil ich im Internet bereits
mehr als einmal gelesen hatte, dass die Ordnungskräfte schon mehrfach
Fans den Eintritt verweigert hatten, wenn diese zu spät dran waren. Aber diese Regel gilt wohl nur für
die Gästefans. Denn während wir noch gemütlich eine Stulle zu uns
nehmen, füllt sich unser Block eher schleppend.
Auch hier hat sich das Publikum
deutlich gewandelt. Gut situierte Mittelklassenfamilien mit Megastoretüten
– es ist schließlich Schlussverkauf – bevölkern unseren Block. Erst
eine Viertelstunde vor dem Spielbeginn wird es richtig voll.
Zum Einlaufen der Mannschaften wird
dann auch noch Kalinka gespielt. Hoch lebe der Hauptaktionär. Stimmungsmäßig
läuft fast gar nichts. Die Gästefans sind lauter als das heimische
Publikum. Und in der ersten Halbzeit erwartet
uns zum Überfluss noch ein richtiger Grottenkick. Warum wir für diese
Karten ca. 70 Euro pro Person ausgegeben haben, wissen wir bald selbst
nicht mehr. In der zweiten Halbzeit macht Chelsea schnell alles klar, ohne
das der Kick hierdurch wesentlich besser geworden wäre.
Nach dem 3 : 0 für Chelsea verabschieden wir uns, damit wir noch die
Chance haben, nach Millwall zu kommen.