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Freitag, 19.01.2007,
20:30 Uhr
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Ein zweites Mal in der deutschen
Winterpause sollte es an diesem Wochenende in unseres kleines Nachbarland
gehen, dem man eigentlich dankbar sein muss, das dort seit letztem Jahr
die Winterpause ausfällt. War ursprünglich nur eine 2-tägige Tour
angedacht, erfolgte doch ein schnelles Umdenken, nachdem auch ich
mitbekommen hatte, dass das Zuiderparkstadion in Den Haag seine letzte
Saison erlebt.
Da auch unsere Mitreisenden ihr Meinungsbild ständig wechselten, waren
die Vorbereitungen gerade im Hinblick auf die Ticketbeschaffung eher
chaotisch.
Aber nun sitzen wir doch am Freitag um 12:00 Uhr im Auto und es kann
losgehen. Eine Uhrzeit, die nur wegen der Zeugnisausgabe und dem damit
verbundenen Schulschluss nach der dritten Stunde möglich wurde. Man kann
daran mal wieder erkennen, wie wichtig und wertvoll doch Zeugnisse sind.
Aufgrund des Sturmes am Vortag müssen wir den Hinweg zwar etwas anders
gestalten als vorgesehen, aber so kann sich unser vierrädriges Gefährt
noch in Elten ordentlich vollaufen lassen. Ohne nennenswerte Staus kommen
wir kurz nach 17:00 Uhr am gebuchten IBIS Hotel am Autobahnring in
Rotterdam an. Einchecken und weiter in Richtung Den Haag, wo es zunächst
gilt, die beiden Mitfahrer ordnungsgemäß am Stay Okay Hostel zum Check
In zu chauffieren. Nachdem auch dies erledigt ist, geht es weiter zum
Zuiderparkstadion.
Abgesehen von einer kleineren Diskussion - Behindertenkarte oder nicht -
sind dann doch recht schnell gleich drei Tickets für 7,50 Euro gekauft.
Einziger Schönheitsfehler ist der Aufdruck "Rolstoelvak", der
uns noch zwei weitere Gespräche am Eingang des Stadions einbringt, bevor
wir erfolgreich in die Stadionkneipe abtauchen.
Gut gestärkt nehmen wir kurz vor Spielbeginn unsere Plätze ein.
Aus Alkmaar ist eine gute Busbesatzung Fans mitgekommen. Buisiness as
usual, auch den support betreffend. Lediglich in der zweiten Halbzeit
können wir man mal ein paar Anfeuerungen vernehmen.
Der Heimsupport ist deutlich besser. Die Konfettikanone zum Einlaufen der
Mannschaften hätte man sich allerdings durchaus schenken können. Schon
während der ersten Halbzeit wird Alkmaar bei langen Querpassstafetten im
Mittelfeld durch den ADO Block gnadenlos ausgepfiffen. Ihren Höhepunkt
erreichen die Pfiffe, als es kurz vor Pause einen Elfmeter für Alkmaar
gibt. Es bleibt jetzt nicht bei den Pfiffen, sondern auch der Pöbelmodus
wird deutlich eingeschaltet.
In der zweiten Halbzeit gibt es dann auch wieder Anfeuerungen, nachdem ADO
der Anschlusstreffer gelingt. Danach steht das Spiel noch einen Moment auf
der Kippe. Aber mit einem weiteren Tor macht Alkmaar alles klar und geht
als verdienter Gewinner vom Platz.
Nachdem wir unsere Mitreisenden im Hostel abgesetzt haben, fahren wir noch
ein Viertelstündchen bis zu unserem Hotel.
Dort werden uns an der Bar als Freigetränk - unglaublich - nur zwei
kleine Bierchen serviert. Sofort werden die bereits bestellten
Nudelgerichte wieder abbestellt. Denn Nudeln für 9,50 Euro dürfen es
dann doch nur sein, wenn es für mich einen Jack dazu gibt.
Schließlich liegt ja auch gleich neben dem Hotel auch noch das goldene M,
allerdings nur noch der Drive, den wir erfolgreich zu Fuß meistern.
Schnell sind bei einem weiterem Bier auf dem Zimmer die Burger vertilgt
und es ist Zeit, an der Matratze zu horchen.