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Sonntag, 21.01.2007,
12:30 Uhr
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Der Wecker schellt um 09:00 Uhr und
ausnahmsweise in einem Formule 1 Hotel fühlen wir uns nicht wie
gerädert. Manchmal hat es auch seine guten Seiten, wenn die Heizung nicht
funktioniert und das Raumklima damit nicht zu warm ist.
Die morgendlichen Rituale nehmen ihren Gang und werden nur durch ein paar
lautstarke Bemerkungen aus dem Nebenzimmer unterbrochen, als dort jemandem
der Sprung aus dem Bett nicht auf Anhieb gelingt. Klarer Punktabzug in der
B - Note, die es ja eigentlich gar nicht mehr gibt.
10:30 Uhr wacht dann auch Mathilde auf und es kann losgehen. Nur ca. 40 km
und eine gute halbe Stunde Fahrzeit ist das Stadion in Breda von uns
entfernt. Auch dort können wir die reservierten Tickets sofort in Empfang
nehmen. Störend, wie wir später feststellen, ist, dass wir mal wieder in
der zweiten Reihen sitzen. Dies ist in Holland gleichbedeutend mit der
Tatsache, dass man auch auf einer gut bezahlten Sitzschale nass wird.
So ist es dann auch gut, dass sich die schwarzen Wolken über uns in einer
Viertelstunde verzogen haben und wir von weiteren Wetterkapriolen bis zum
Abpfiff verschont bleiben.
Im Gegensatz zum Spiel in Tilburg Mitte November bleibt der Gästeblock
heute nicht leer, sondern ist rappelvoll. Und doch unterscheidet sich die
Lautstärke der Feyenoord Fans nur ganz selten vom damaligen Spiel. Zu
Beginn eine große Blockfahne und zwei, drei kleine Schwenker, sonst gibt
es nichts berichtenswertes.
Hingegen kann man gegenüber den anderen Spielen in Holland den Auftritt
der Breda Fans nur mit Superlativen beschreiben. Eine Blockfahne auf der
Tribüne, eine Choreo hinterm Tor neben dem Gästeblock sowie
Schwenkfahnen und Schals hinter dem anderen Tor. Spätestens nach dem 3 :
0 für Breda gleicht das ganze Stadion einem Tollhaus. Und dem Gegner
werden ein paar Nettigkeiten gesungen, z. B. das der wahre Club in
Rotterdam Sparta ist.
Das Spiel ist ebenfalls mit das beste, was wir in Holland gesehen haben:
Auch wenn Breda schon schnell 2 : 0 führt, ist das Ding gerade nach
Beginn der zweiten Halbzeit noch längst nicht gelaufen. Zunehmend wird
die Partie auch ruppiger. Und wäre nicht gerade in die Druckperiode von
Feyenoord hinein das 3 : 0 gefallen, hätte es noch genügend Raum für
Karten gegeben. So ist jedoch der Fisch geputzt. Und das 4 : 0 für Breda
ist ein Supertreffer für die Galerie. Ein Tor, was einem nur an einem
solchen Tag gelingt.
Das Fazit fällt dann auch entsprechend aus: Klasse!!! Bisher der einzige
Ground im Nachbarland, den man ein zweites Mal besuchen könnte.
Kehren wir zufrieden zum Auto zurück und wecken Mathilde, damit wir auch
den Rückweg erfolgreich hinter uns bringen. Trotz ekeligstem Aquaplaning
sind wir kurz vor 19:00 Uhr am Paderborner Hbf, um den Unnachahmlichen
pünktlich zum Zug zu bringen. Und man merke sich: Wwo es regnet, sind
auch Pfützen!
Eine optimale Tour neigt sich damit fast dem Ende.
Bliebe nur noch das Geheimnis von Mathilde aufzuklären: Das nagelneue
Navigationsgerät wurde in der Nacht zum Sonntag getauft.
Grüße gehen an Murphy und Uli. An Ersteren auch ein Dank für die beiden ...mappen von ADO und Waalwijk.