Samstag,
23.10.2004, 14:30 Uhr |
Brechen wir gegen
12:45 Uhr von unserer frischbezogenen zweiten FeWo auf, um am Bahnhof in
Faenza den Lohner aufzugabeln, der hier um kurz nach 13:00 Uhr auftauchen
wird, nachdem er seinen Regionalzug in Mailand „just in time“ erreicht
hat. Pünktlich fährt der Zug ein, so dass wir in Richtung San Marino
aufbrechen können.
Ein Länderpunkt lauert. Schon
kurz vor 14:00 Uhr haben wir die Grenze überschritten und tanken uns die
Serpentinen hinauf. Ich fahre trotz meiner üblen Erkältung, aber es ist
nicht die selbige, welche dieses Land immer mehr in einen Grauschleier
versinken lässt. Nebel mit
Sichtweiten unter 30 Metern lässt nicht nur unser „just in time“
Konzept, sondern auch die Aussicht auf den Länderpunkt in ein tiefes Grau
versinken. Wenn hier heute Fußball gespielt wird, grenzt dieses an ein
Wunder!
Aber das Wunder findet statt! Kurz
nach der offiziellen Anstoßzeit taucht aus dem Nebel das gleißende Licht
einer Flutlichtanlage und ein paar kickenden Gestalten auf. Raus aus dem
Auto und das Stadion geentert. Es wird tatsächlich gespielt. Auf die „liga
dilletanti“ ist Verlass. Gut 40
Zuschauer haben sich eingefunden und supporten sogar. Besonders
herausgehoben werden muss der Typ, der etwas ähnliches wie ein Nebelhorn
erschallen lässt.
Unterhaltsame 90 Minuten mit mäßiger Aussicht, wo ist eigentlich die
Eckfahne, überzeugen auf dem Niveau der ersten Kreisklasse. Und
wer waren schräg neben uns die drei Herren mit dem Münchener
Kennzeichen? Wir haben uns auf
jeden Fall an diesem Tag genau den richtigen Ground für den Länderpunkt
ausgesucht.
Verlassen wir also das gleißende Licht der Fluchtlichtanlage, um uns im
Nebel des Grauens auf den Weg nach Arezzo zu begeben.