Freitag, 29.12.2006, 20:15 Uhr
Stadion Woudestein, Rotterdam
Excelsior vs. Feyenoord 1 : 3

Eredivisie, Niederlande


Zuschauer 3.527

 

Gegen 12:30 Uhr verlassen wir die heimischen Gefilde, nachdem unsere beiden Mitfahrer – dank neuem Navigationsgerät – pünktlich angekommen sind. Bei kurzweiliger Unterhaltung vergeht die Zeit doch recht gut. Ein kurzer Boxenstopp an der Tankstelle in Elten – wer kennt diese nicht – und schon geht es mit vollem Tank weiter gen Rotterdam.

Dank freier Straßen schaffen wir es tatsächlich gegen 16:30 Uhr am Sparta Stadion einzulaufen, um für das morgige Spiel schon mal die Tickets zu erwerben. Eine Klubkarte ist hierfür nicht erforderlich. Auch die vor einigen Wochen angekündigten „plenty of tickets“ scheinen verfügbar. „Garmino“ führt uns anschließend fehlerfrei zum Novotel in Schiedam. Schlappe 60 Euro pro Nacht und Zimmer einschließlich eines üppigen Frühstücksbuffets, da kann man nicht meckern. Unsere Getränkegutscheine bekomme ich allerdings einmal mehr erst auf Nachfrage.

Der Magen knurrt und so nehmen wir auf unserem Zimmer erst mal das Abendessen  von Mutter Almtraum, Kartoffelsalat mit Frikadellen, zu uns. Ein herzliches Dankeschön dafür.

18:30 Uhr ist es dann auch schon Zeit das Hotel zu verlassen und zum Stadion Woudestein aufzubrechen. Knappe 20 Minuten Autofahrt und schon können wir das Auto auf dem Parkplatz direkt vor dem Stadion abstellen. Die Ticketabholung – diesmal wurden die Tickets per E-Mail ca. 5 Wochen vor dem Spiel geordert – klappt auch wieder erfreulich perfekt. Dazu noch für Julian eine Kinderkarte, die lediglich mit 10 Euro statt der 22 Euro für Erwachsene, zu Buche schlägt. In einem Baucontainer wird gleich noch der Pin gesichert, zu dem es noch kostenlos eine DVD und ein paar Mannschaftsfotos gibt.

Kaum haben wir den Fanshop verlassen, stellen wir fest, dass wir heute nicht die einzigen Bielefelder sind, die es zu diesem Spiel verschlagen hat. Eine weitere 3-köpfige Autobesatzung ist ebenfalls gerade angekommen. Ein kleiner Plausch folgt. Danach trennen wir uns wieder, da die anderen zum Teil noch die Ticketfrage zu klären haben. Dankbar nehme ich auch ein paar kleine Anregungen zur Frage der Unterkunft und des Sprachverhaltens in Rotterdam auf. Ein Mitfahrer fasst die Anregungen etwas anders auf und ist in unnachahmlicher Art kurzfristig verschwunden. Aber genug damit, begeben wir uns lieber ins Stadion.

Die Sicherheitskontrollen sind mal wieder widersprüchlich. Ich muss meine Zigarettenschachtel öffnen, aber unser Rucksack findet keine weitere Beachtung. Da sich die Frittenbude außerhalb befindet, gehe ich noch einmal hinaus. Mit der Frittentüte kann ich dann völlig unbehelligt an der Security vorbeigehen.

Die Plätze auf der Gegengerade sind nicht nummeriert und so haben wir gut daran getan, etwas früher als üblich dort zu sein, um noch vier zusammenhängende Sitzschalen einzunehmen. Das Stadion, mit einer Kapazität von unter 4.000 das kleinste der Eredivisie, ist annähernd ausverkauft. Auf beiden Hintertortribünen gibt es sogar noch Stehplätze. Offiziell gibt es zwar einen großen Gästeblock, aber auch in allen anderen Bereichen tummeln sich Feyenoord Fans, so dass es unmöglich ist, Heim- und Gästefans zahlenmäßig zuzuordnen.

Beim Einlaufen der Mannschaften präsentieren die Excelsior Fans eine Blockfahne mit Wappen und Vereinsaufschrift. Immerhin ein paar Gestalten mühen sich mit dem Support. Support im Gästeblock nahezu Fehlanzeige.

Aufgrund des einseitigen Spielverlaufs, Excelsior konnte nicht, Feyenoord spielte spätestens zu Beginn der zweiten Halbzeit mit halber Kraft, plätscherte das Ganze mehr oder wenig vor sich hin, bis endlich der Schlusspfiff ertönte. Gemütlich schlenderten wir zum Auto, welches noch wohlbehalten an seinem doch etwas exponierten Standort war.

Im Hotel kamen wir gerade noch rechtzeitig zur „last order“ und so klang der Abend mit einem üppig eingeschenkten Jack sowie einem Abschlussbierchen auf dem Zimmer gegen 01:00 Uhr aus.