Sonntag, 23.10.2005,
15:00 Uhr |
Heute geht es mit den
Amateuren, die jetzt ja Arminia II heißen, auf Spurensuche an historische
Stelle. Das alte Westfalia Stadion heißt unser Ziel. Und weil die
Verkehrsanbindung mit öffentlichen Verkehrsmitteln nicht gerade günstig
ist, ziehen wir das Auto vor.
Ohne Probleme sind wir in einer guten Stunde am Ziel. Nur strömender
Regen rund um Dortmund lässt übelstes befürchten. Doch in Herne bleibt
es weitgehend trocken.
Herne ist gerade wieder aus der 5. Liga aufgestiegen und hat einen Lauf.
Am Ende steht es wie am Anfang. Ein Punktgewinn für die Amas, die sich in
den letzten 10 Minuten noch mit zwei Platzverweisen mehr als dämlich
schwächen.
Ansonsten hat der Nachmittag doch einen gewissen Unterhaltungswert.
Besonders die zwei Gestalten, die unsere kleine Gruppe Mitte der ersten
Halbzeit aufsuchen, sind erwähnenswert: Als sie so auf uns zu kommen,
vermutet der ein oder andere schon Althools, die es auf unsere Fahnen
abgesehen haben. Sie interessieren sich jedoch mehr für den Inhalt
unserer Rucksäcke und zücken eine Polizeimarke. Da nebenan gerade Kirmes
ist, wollen wir das nicht sofort glauben, kann sich doch dort jeder mit
Sheriffsternen eindecken. Doch siehe da, ein entsprechender Ausweis ist
auch vorhanden.
Ob die beiden nun wirklich einen Tipp bekommen haben, dass wir angeblich
gerade einen Großeinkauf schönster italienischer Stadienutensilien
eingekauft haben, oder sie sich nur einen langweiligen Nachmittag etwas
spannender gestalten wollen, bleibt im Dunkeln. Und wir dürfen bis heute
mutmaßen, ob im Rahmen von Sparmaßnahmen jetzt schon Personal auf ein
Euro Basis eingestellt wird.
Ein großes Lob geht an den Service im Stadion. Mantaplatten und
Waffeln zu äußerst zivilen Preisen.
Unser Rückweg verläuft dann genauso ereignislos wie der Hinweg.
Ein Überbleibsel aus der guten alten Zeit der Westfalia. 1977 war ich bereits einmal dort. Man spielte 2. Bundesliga Nord und gewann gegen die blauen Götter mit 2 : 0. Große Pläne gab es, man wollte an das Tor zur Bundesliga klopfen. Stattdessen klopfte irgendwann die Steuerfahndung an die Tür des Hauptsponsors. Und mit dessen Pleite waren auch die Träume von der Bundesliga ausgeträumt. Aus dieser Zeit stammt auch der Schlachtruf "Sonne, Mond und Sterne, Schalke spielt in Herne". Aber das ist eine andere Geschichte. |