Unser Weg zur Alm verläuft eigentlich fast immer gleich: 13:15 Uhr Abfahrt, 14:00 Uhr Ankunft Almparkplatz, 17:30 Uhr Abfahrt und pünktlich zum Beginn der Erstligaberichterstattung in der ARD Sportschau sind wir wieder auf dem heimischen Sofa, um während des Fernsehens ein wohlfeiles Abendessen zu uns zu nehmen. Und weil dies eben regelmäßig so ist, wollen wir den geneigten Leser auch künftig mit dem Ritual nicht mehr belästigen.
Heute erwartet uns die erste Überraschung am Eingang. Hier bisher zehn Jahre das gleiche Ritual: Eine Dauerkarte reicht für Julian und mich, denn die Begleitperson ist frei. So nicht mit der nach dem Motto - the same precidure as every year, Arminia - gekauften Dauerkarte in diesem Jahr.
Wir lernen, dass wir ab sofort zwei Karten benötigen. Jetzt ist es aber kein Problem, und wir dürfen trotz der falschen Karte eintreten. Ein fettes Danke insofern an alle.
Aus Frankfurt ist mal wieder eine Menge Volk am Start, das aber nicht so zu überzeugen weiß wie in den vergangenen Jahren. Die Schwenkfahnenchoreo zu Beginn ist dennoch geil. Und in wenigen Momenten blitzt auch der geniale Support der Adler Fans aus der Vergangenheit auf. Ein Spruchband gegen den heimischen Anhang in der zweiten Halbzeit kann nur erahnt werden. Jungs, wenn ihr so ein kleines Ding nicht hoch kriegt, dann seid ihr die Idioten.
Unser heimischer Anhang erfreut sich mit einem Spruchband zu Beginn am 25 - jährigen Bestehen der Blue Army. Auch von mir ein Gruß an den ein oder anderen netten Menschen aus den guten alten Tagen der Holzalm. Insgesamt bleibt vom ersten Spieltag ohne die Stehblöcke auf der Gegengerade der Eindruck, dass die Stimmung besser ist, auch wenn der Support noch ausdauernder sein könnte. Aber vielleicht wächst in dieser Serie ja doch noch zusammen, was zusammen gehört, und der alte Alm roar wird eine Wiederauferstehung feiern.
In der ersten Halbzeit gilt es, die eine oder andere Schrecksekunde zu überstehen. Frankfurt hat in der ersten Halbzeit doch die besseren Chancen. In der zweiten Halbzeit ist dann endlich die Arminia am Drücker und so erzielen die Blauen auch den Führungstreffer. Nach selbigem wissen wir nicht so recht, was wir vom Treiben auf dem Spielfeld halten sollen. In der 80. Minute erlöst uns unser Fußballgott mit dem zweiten Treffer von allen Sorgen.
Denken wir fatalerweise.
Denn statt nunmehr die letzten paar Minuten den Sieg locker einzufahren, wirken die Blauen mehr wie ein Schlauchboot, dem man gerade die Luft herauslässt. Machen wir es kurz. Zwei Gegentreffer in den letzten drei Minuten sowie ein Kopfball, der nur knapp sein Ziel verfehlt, da muss man noch froh sein, dass wenigstens gepunktet wird.
Und schon am zweiten Spieltag der Saison dürfen wir mal wieder über verlorene Punkte sinnieren. Also alles beim Alten.