Heute können wir getrost von drei glücklichen Punkten reden. In der ersten Halbzeit hat Hertha das Spiel ziemlich unter Kontrolle, weil des die Blauen versäumen, richtigen Druck aufzubauen. Ein Totalausfall ist unsere neue südafrikanische Wunderwaffe. Nur eines betreibt Nkosi ziemlich konsequent: Er hat immer die falsche Idee, wie er den Ball weiterspielt. Kein Wunder, dass es fast immer ein Herthaner ist, der den Ball bekommt. Nach einer guten halben Stunde wird er dann ausgewechselt. Ein Aufatmen geht durch das Stadion, zumindest in dem Bereich, wo wir sind.
In der zweiten Hälfte wird es dann besser. Endlich fällt auch der Führungstreffer. Dennoch müssen wir bis zum Abpfiff zittern. Quasi mit selbigem schenkt uns die Hertha Abwehr noch das zweite Tor und König Arthur erfüllt sein Quote.
Die Gäste aus der Hauptstadt fallen im Hinblick auf ihren Support nicht weiter auf.
Also gilt es mehr über die heimischen Anfeuerungsversuche zu reden. Klasse. Als hätten ganzen Massen im Laufe der Woche diese Website gelesen, denn der Weg in gute alte Stimmungszeiten geht deutlich voran. Dauerhafter, intensiver, mehr Hände, synchron wie selten zuvor. Top. Und wenn in Bielefeld versucht wird, mit dem Rücken zum Tor zu supporten, dann ist das so überraschend, dass selbst ich vergesse auf den Auslöser zu drücken. Genießen wir lieber den Moment mit dem offenem Mund des Staunens.
Ein rundum gelungener Fußballnachmittag. Und vielleicht haben die zwei verschenkten Punkte gegen Frankfurt auch insofern etwas Gutes, als dass sie ein Restmaß an Bodenhaftung erhalten bleibt. Denn vom skandierten Europapokal sind wir noch einiges entfernt. Darüber kann man mal nachdenken, wenn die nächsten 33 Punkte eingefahren sind und wir im Pokal überwintert haben.