Deprimierend ist heute schon das Wetter auf der Hinfahrt. Nach der peinlichen Vorstellung der Blauen in Leverkusen und dem leeren Block zu Beginn der zweiten Halbzeit dort ist die Stimmung auf dem Tiefpunkt. Unterder Woche schon stand von weiteren Protestaktionen in der Zeitung. Aber so weit kommt es nicht. Das Spruchband vor dem Spiel bringt das ganze Elend wohl auf den Punkt.
Ansonsten ist der Support deutlich besser als der elende Kick der Blauen. Folgerichtig geht Nürnberg auch zum psychologisch wichtigen Zeitpunkt drei Minuten vor der Pause in Führung. Und mit dem Halbzeitpfiff ist es nicht mehr nur der einsame Schreihals auf der Haupttribüne vom letzten Heimspiel, der "Middendorp raus" fordert.
Hinterher wird der Präsident unken, dass er nicht gewusst hat, was im Pausentee gewesen ist. Wir wissen es auch nicht. Vielleicht gab es ein Gläschen Chardonnay als Zaubertrunk.
Die Mannschaft ist jedenfalls nicht wiederzuerkennen und spielt eine Halbzeit, die im gesamten Saisonverlauf - soweit wir ihn gesehen haben - noch nicht da gewesen ist. Ausgerechnet Rübe versenkt als Kopfballungeheuer den Ball zum Ausgleich. Als dann endlich Böhme durch Zuma - dem Mann vom Kap der guten Hoffnung - eingewechselt wird, fliegt der Schalter plötzlich um und es wird teilweise brillanter Fußball gespielt. Nach dem Führungstreffer leistet sich Arminia diesmal nur eine kurze Auszeit. Mit dem Schlusspfiff versenkt Zuma die Kugel mit einem super Tor ins Netz und krönt damit seine Leistung.
Nomen est Omen können wir dann wohl auch mit etwas mehr Hoffnung in die Zukunft blicken. Und der Zorn der Halbzeit ist schon wieder der Begeisterung gewichen.
Der Gästeblock ist nur mäßig bevölkert, tritt jedoch zwischendurch immer mal wieder lautstark in Erscheinung.